Henning Eichberg: Die Geschichte macht Sprünge

9,95  inkl. MwSt.

Henning Eichberg: Die Geschichte macht Sprünge

Fragen und Fragmente

Eine große gesellschaftliche Transformation führte in den achtziger Jahren zur Revolution in Osteuropa. Im Westen neigt man dazu, die Tragweite dieses Prozesses und die dadurch angestoßene Infragestellung des Eigenen zu unterschätzen. Dem ist dieses Buch grundlegend entgegengesetzt. Es handelt vom Zusammenhang von Nation und Revolution. Was ist die nationale, was ist die deutsche Frage nach dem Vollzug der staatlichen Einheit?

Statt des Bewußtseins der “zwei deutschen Staaten” erscheint hier im Umriß ein Denken des Dazwischen, des Niemandslands. 1968 und 1989 hängen zusammen. Und der Untergrund der Moderne liefert fruchtbares Querdenken, das neu und gegen den Strich verstanden werden kann -Johann Gottfried Herder, N.F.S. Grundvig, Martin Buber, Asger Jorn – eine libertäre Philosophie des Volkes. Es geht um die Fragen von Entfremdung und Identität, von Krieg und Frieden, und nordeuropäische Erfahrungen sind dabei hilfreich. Das Volk und nicht die Verfassung ist der Ausgangspunkt gelebter Demokratie – und Sozialismus ist möglich. Nein, kein System, sondern ein Prozeß des Fragens, eine Weise des Infragestellens. Auf den Weg kommt es an.

Artikelnummer: 978-3-926584-30-4 Kategorie:

Beschreibung

Henning Eichberg: Die Geschichte macht Sprünge

Fragen und Fragmente

Eine große gesellschaftliche Transformation führte in den achtziger Jahren zur Revolution in Osteuropa. Im Westen neigt man dazu, die Tragweite dieses Prozesses und die dadurch angestoßene Infragestellung des Eigenen zu unterschätzen. Dem ist dieses Buch grundlegend entgegengesetzt. Es handelt vom Zusammenhang von Nation und Revolution. Was ist die nationale, was ist die deutsche Frage nach dem Vollzug der staatlichen Einheit?

Statt des Bewußtseins der “zwei deutschen Staaten” erscheint hier im Umriß ein Denken des Dazwischen, des Niemandslands. 1968 und 1989 hängen zusammen. Und der Untergrund der Moderne liefert fruchtbares Querdenken, das neu und gegen den Strich verstanden werden kann -Johann Gottfried Herder, N.F.S. Grundvig, Martin Buber, Asger Jorn – eine libertäre Philosophie des Volkes. Es geht um die Fragen von Entfremdung und Identität, von Krieg und Frieden, und nordeuropäische Erfahrungen sind dabei hilfreich. Das Volk und nicht die Verfassung ist der Ausgangspunkt gelebter Demokratie – und Sozialismus ist möglich. Nein, kein System, sondern ein Prozeß des Fragens, eine Weise des Infragestellens. Auf den Weg kommt es an.

223 Seiten, Softcover

ISBN: 978-3-926584-30-4

Erschienen im Bublies Verlag

Aus dem Inhalt

  • Über den gesellschaftlichen Ort der Revolution. Stichworte zur Einleitung
  1. Unterwegs im Untergrund der Moderne: Das Volk ist der Weg. Über Herder / Wider die innere Kolonisierung / N.F.S. Grundvig und Friedrich Ludwig Jahn / Dialogische Identität. Über Martin Buber / Vergleichender Wandalismus / Wer sind Sie eigentlich, Asger Jorn?
  2. Identität, Entfremdung und das Dritte – Bewegungen in der Theorie: Wer sind wir eigentlich? / Zur Kultursoziologie als Identitätswissenschaft / “Produktive” und “Parasiten” / Europäische Identität ? / Das revolutionäre Du. Über den dritten Weg
  3. Blicke über den Zaun: “Sufis aller Länder, vereinigt euch.” Stimmen aus der Wüste / Der Missionar und der Rebell / Sport und nationale Identität
  4. Von der Vergeblichkeit, der Geschichte mit aktuellen Kommentaren auf die Sprünge zu helfen: Entkolonisierung der Deutschen (1983) / Deutschland – ein Teil der Dritten Welt (1984) / Brief an einen vormals grünen Republikaner ( 1989) / Der Fall der Mauer (Januar 1990) / Amerikas Krieg und Ende? (Januar 1991) / Wer von den Völkern nicht reden will, soll von den Menschen schweigen (Januar 1992)
  5. Mythen des Alltags: Geschwindigkeitsprothese. Autosport, Automobilität und die industrielle Einbahnstraße / Von alten Mythen zu befreiten Zonen / Des Narren Wiederkehr / Rübezahl. Über einen Unruhegeist / Modernität und Lachen

Über Henning Eichberg:

Henning Eichberg (1942–2017), Kultursoziologe und Historiker, der seit 1982 in Dänemark lehrte, war bereits seit den ersten Ausgaben der Zeitschrift wir selbst (Gründung im Jahre 1979) der inspirierende Kopf. Sein intellektuelles Fluktuieren zwischen rechten und linken Denkströmungen, seine linksnationalistische, ethnopluralistische Kritik am rechten Etatismus und seine radikale ökologische Orientierung wurden für die wir selbst programmatisch wegweisend, jedoch nie zu Dogmen. Mit den Büchern „Nationale Identität“ (1978), „Abkoppelung“ (1987) und „Die Geschichte macht Sprünge“ (1996) griff er in die Bewußtmachung der deutschen Frage ein.

Das könnte dir auch gefallen …

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert