Henning Eichberg: Abkopplung

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Henning Eichberg: Abkopplung

Nachdenken über die neue deutsche Frage

Eichberg setzt die Diskussion um die nationale Frage der Deutschen fort. Seine Thesen sind provozierend und wenden sich gegen so manches rechte Mißverständnis. Er stellt nationale Identität gegen das machtstaatliche Interesse, das Volkliche definiert er als demokratisch und emanzipatorisch. Zugleich sind seine kultur-relativistischen Überlegungen ein engagiertes Plädoyer für die Abkoppelung Deutschlands von multinationalen Großstrukturen.

 

Artikelnummer: 978-3-926584-00-7 Kategorie:

Beschreibung

Henning Eichberg: Abkopplung

Nachdenken über die neue deutsche Frage

Die neue deutsche Frage ist nicht mehr die alte. Warum, wieso, weshalb? In kreisenden Bewegungen nähert sich dieser Band von Henning Eichberg der Aktualität der nationalen Frage in Deutschland. Was ist die nationale Identität allgemein vor dem Hintergrund des industriellen Rassismus und vor dem Horizont des Exterminismus, des massakrierenden Staats, der massakrierenden Konzerne? Wenn der Totalitarismus des 21. Jahrhunderts auf uns zukommt: Welche Hoffnungen liegen dann in einer nationalen “Balkanisierung für jedermann”, im Weg zu kleineren Einheiten? Der Hauptinhalt nationaler Demokratie, so ergibt sich aus einem historischen Durchgang, ist nicht Einheit (im Großstaat), sondern Vielfalt und Abkoppelung.

Es geht aber auch wider das patriotische Mißverständnis der nationalen Frage. Der Blick des Vaterlandes ist ein solcher der geraden Linien: Ordnung schaffen und Grenzen befestigen, Einheit herstellen und Strategien planen, mehr produzieren und wirksam kolonisiersen. Das Volk aber lebt in den krummen Linien der Dialekte, der Regionen und der alltagskulturell einander überlappenden Lebensformen. Hat die nationale Identität einen matriarchalen Kern? Ist es gerade dies, das Volkliche, das im 21. Jahrhundert als Gegenkraft gegen den industriellen Totalitarismus Gewicht erhält?

Eichberg setzt die Diskussion um die nationale Frage der Deutschen fort. Seine Thesen sind provozierend und wenden sich gegen so manches rechte Mißverständnis. Er stellt nationale Identität gegen das machtstaatliche Interesse, das Volkliche definiert er als demokratisch und emanzipatorisch. Zugleich sind seine kultur-relativistischen Überlegungen ein engagiertes Plädoyer für die Abkoppelung Deutschlands von multinationalen Großstrukturen.

220 Seiten, Softcover

ISBN: 978-3-926584-00-7

Erschienen im Bublies Verlag

Aus dem Inhalt

Einblicke

  1. Von der alten zur neuen deutschen Frage: Veränderlichkeit, Identität, Betroffenheit (Mit bibliographischen und biographischen Hinweisen)
  2. Ansichten des Limes. Zur Archäologie der Fremdherrschaft

Die nationale und antikoloniale Frage

  1. Fremdes und Eigenes: Der Weg in den Produktivismus
  2. Die Industrie des Verschwindens. Über den industriellen Rassismus
  3. Nationalbewegung. Über die Entstehung einer Identifikation im Prozeß der Demokratisierung
  4. Balkanisierung für jedermann? Über Identität und Entfremdung in der Industriegesellschaft

Zur Selbstbefragung der Linken

  1. Desiderate. Was hindert uns eigentlich daran, wir selbst zu sein?
  2. Veränderlichkeit und Neuansätze. Nicht bleibt, wie es ist

Die deutsche Frage

  1. Nichtanerkennung. Die nationale Frage als praktische Distanzierung vom Staat.
  2. Identität und Betroffenheit. Im Gespräch mit Deutschland kann ich nur stammeln. Oder: Abschied vom Vaterland

Postkoloniale Ausblicke

  1. Der islamische Schleier kommt wieder. Liegt Deutschland in der Dritten Welt?
  2. Fragen an das deutsche Niemandsland

Über Henning Eichberg:

Henning Eichberg (1942–2017), Kultursoziologe und Historiker, der seit 1982 in Dänemark lehrte, war bereits seit den ersten Ausgaben der Zeitschrift wir selbst (Gründung im Jahre 1979) der inspirierende Kopf. Sein intellektuelles Fluktuieren zwischen rechten und linken Denkströmungen, seine linksnationalistische, ethnopluralistische Kritik am rechten Etatismus und seine radikale ökologische Orientierung wurden für die wir selbst programmatisch wegweisend, jedoch nie zu Dogmen. Mit den Büchern „Nationale Identität“ (1978), „Abkoppelung“ (1987) und „Die Geschichte macht Sprünge“ (1996) griff er in die Bewußtmachung der deutschen Frage ein.

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